Damit der Schnee am Dach nicht zur Last wird

Wer sein Haus oder seinen Betrieb in einer Gegend mit möglichem Schneefall errichtet – und das ist in Österreich überall der Fall –, kann sich auf Folgendes verlassen: Dank Eurocode ÖNORM EN 1991-1-3 gibt es für jede Gegend, ja sogar für jede einzelne Gemeinde, einen genau normierten Wert an Schneelasten, den ein Dach erfüllen muss. Neben der Region spielen zusätzlich die Lage des Gebäudes (Seehöhe, Exponiertheit etc.) und seine Dachneigung eine im wahrsten Sinn gewichtige Rolle.

Eine detaillierte Landkarte über die unterschiedlichen Schneelastzonen in Österreich finden Sie auf der Website von HORA. Die Abkürzung steht für „Natural Hazard Overview & Risk Assessment Austria“ und bedeutet so viel wie „Naturgefahren-Übersicht & Risikobewertung in Österreich“. Auf dieser Karte ist beispielsweise zu sehen, dass an die Dächer in den alpinen Gegenden und den nördlichen Grenzregionen höhere Anforderungen gestellt werden als an jene im Alpenvorland.

All diese Vorgaben und Normen weiß der zertifizierte Fachbetrieb (Dachdecker, Zimmerer) und bildet auch die Grundlage seiner Planung und Ausführung. Als Hausbauer, bzw. Sanierer genügt es zu wissen, dass es Normen, Gesetze gibt, die den Schneeschutz am Dach regeln.

Für die Berechnung des Gewichts zählt aber nicht nur die Schneehöhe, sondern auch die Dichte und die unterschiedlichen Formen. So ist eine 10 Zentimeter hohe Eisschicht mit bis zu 90 Kilogramm pro Quadratmeter rund neunmal so schwer wie Pulverschnee. Nassschnee liegt je nach Feuchtigkeitsgrad dazwischen. Daher müssen laut Norm die Dächer in Österreich je nach Region Schneelasten zwischen 84 und 1.080 Kilogramm pro Quadratmeter standhalten.

Hier eine kleine Tabelle, welches Gewicht der jeweilige Schnee ungefähr hat:

• 10 cm frisch gefallener Pulverschnee -> etwa 10 kg/m²

• 10 cm längere Zeit am Dach liegender Schnee -> 25–30 kg/m²

• 10 cm Nassschnee -> 30–60 kg/m²

• 10 cm dicke Eisschicht -> bis zu 90 kg/m² (das ist fast so schwer wie 10 cm stehendes Wasser, das 100 kg/m²wiegt)

Damit Ihr Dach den jeweiligen Anforderungen entsprechend geplant, gebaut und gewartet wird, sollten Sie nur auf ausgewiesene Fachbetriebe vertrauen. Diese Betriebe wissen auch über die notwendigen Normen und gesetzlichen Vorgaben Bescheid. Bei der Sanierung von alten Dachstühlen macht es durch aus Sinn einen Statiker zu Rate zu ziehen. Bei der Beauftragung der Arbeiten bestehen Sie auf die Einhaltung der einschlägigen Normen.

Auch bei der Produktwahl dürfen Sie keine Kompromisse eingehen. Denn schon ein extremes Wetterereignis kann dermaßen verheerende Schäden anrichten, die in keinerlei Relation zu geringfügigen Ersparnissen bei der Anschaffung und Errichtung stehen. Wir von BMI haben sowohl im Steil- und Flachdachbereich als auch beim nötigen Zubehör nur hochwertige Produkte und Systemlösungen im Sortiment, die mit verschiedenen Garantien ausgestattet sind.

Dachsteine weisen schon bei der Auslieferung eine weit höhere Festigkeit auf, als die Produktnormen verlangen. Darüber hinaus nimmt die Festigkeit der Dachsteine über einen Zeitraum von 50 Jahren stetig zu.

Das sichert eine besonders lange Lebensdauer und gewährleistet maximalen Schutz bei Schnee, Eislasten und Hagel. Auch bei Sturm ist das höhere Gewicht der Dachsteine konstruktionsbedingt von Vorteil.

Um die Wind- und Wetterfestigkeit der Produkte auch unter gesteigerten Bedingungen garantieren zu können, unterzieht Bramac seine Dachsteine ausführlichen Tests im eigenen Windkanal. Ob simulierte Stürme, schnelle Frost- und Tauwechsel, Hitze, Hagel oder Schnee: Unser Anspruch geht weit über die Standards nationaler und internationaler Normen hinaus.

Als Beispiel sei der Bramac Montero angeführt, der mit ansprechender Optik ebenso wie mit höchster Belastbarkeit überzeugt. Die erwünschte raue Oberfläche wird mithilfe eines Granulats erreicht, welches in einer seidenmatten Oberfläche eingebettet ist und auf diese Weise dauerhaft und wirksam schützt. Aufgrund der rauen Oberflächenstruktur kann die Anzahl der Schneefanghaken – mehr dazu weiter unten beim Thema „Schneesicherung gegen Dachlawinen“ – in der Fläche reduziert werden.

Das DichtDach Alpin von Bramac ist die beste Lösung, wo immer ein geneigtes Dach unter extremen klimatischen Bedingungen zu bestehen hat und das bereits ab 3° Dachneigung! Selbst leichtgewichtig, hält es schweren Schneelasten ebenso stand wie Regen, Frost, Hagel oder Sturm. Auch dort, wo die vorgeschriebenen Dachneigungen für herkömmliche Dacheindeckungen erheblich unterschritten werden, ist das homogen verklebte DichtDach Alpin langzeitdicht.

Auch für jede Art von Flachdächern garantieren wir Schutz bei großen Schneelasten. Bei den Systemlösungen und Bitumenbahnen von BMI Villas kommen nur hochwertige, robuste, langlebige sowie wetter- und witterungsresistente Materialien zum Einsatz. Gerade auf Flachdächern kann ein steter Wechsel zwischen Frost und Tauwetter eine bedrohliche Mischung aus Schnee, Eis und Wasser bilden, die zwar unscheinbar aussieht, aber oft ein gewaltiges Gesamtgewicht aufweist.

Daher müssen Sie die Menge und vor allem die Dichte an Schnee auf einem Flachdach regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls räumen. Zudem kann eine verstopfte, defekte oder zu knapp dimensionierte Dachentwässerung zum Rückstau von Tau- und Regenwasser führen, was wiederum Feuchteschäden in der Dachkonstruktion auslöst. Daher empfehlen wir die erstklassigen und systemkompatiblen Entwässerungssysteme von Performa Drain von BMI. Unsere Berater stehen Ihnen gerne bei Fragen jeder Art zur Verfügung!

Beim Räumen von Flachdächern droht die Gefahr, dass sich unter dem Schnee Lichtkuppeln, Blitzschutzleitungen, Dachübergänge oder Photovoltaik-Anlagen mit ungeschützten Kabeln verbergen. Außerdem sollte der Schnee auf keinen Fall zu Haufen geschaufelt werden, da die punktuelle Belastung für die Statik zu hoch werden kann und ein Einsturzrisiko besteht. Das Gleiche gilt, wenn sich zu viele Menschen gleichzeitig am Dach befinden. Zum Schutz der Abdichtung empfiehlt es sich, eine dünne Schicht an Schnee oder Eis auf dem Dach zurückzulassen.

Bei Steildächern ist unbedingt auf die nötige Sicherung zu achten, um Abstürze zu vermeiden. Durch die Neigung können sich beim Räumen auch Dachlawinen lösen, die für Sie selbst und Menschen, die unterhalb stehen, eine erhebliche Gefahr bedeuten. Sichern Sie daher die Bereiche um das Haus, wo Sie den Schnee herunterschaufeln.

Grundsätzlich empfiehlt es sich die Schneeräumung von Dächern Professionisten zu überlassen. Ein Dachdecker weiß wie er sich zu sichern hat und ist auch das Arbeiten auf Dächern gewöhnt.

Generell bergen Dachlawinen und abrutschende Eisplatten ein enormes Risiko: von verletzten Fußgängern über beschädigte Fahrzeuge bis zu diversen anderen Sachschäden. Daher sollten Sie sich in besonders schneereichen Gegenden für eine Schneesicherungentscheiden. Mit den Schneefang- und Schneehaltesystemen von BMI sind Sie bestens versorgt. Damit wird verhindert, dass Schnee auf Verkehrswege oder tiefer liegende Gebäudeteile unkontrolliert abrutscht.

Umfang und Form der Schneesicherung wird nach den örtlichen Gegebenheiten berechnet. Die unterschiedlichen Produkte und Varianten tragen Bezeichnungen wie Schneehaken, Schneerechen, Schneenase, Schneestoppstein oder Schneefanggitter. Letzteres setzt sich wiederum aus mehreren Teilen wie Schneefangpfanne, Schneefangstütze, Gitter und Verbindungsklammern zusammen. Für eine genaue Beratung freuen sich unsere Experten auf Ihre Kontaktaufnahme.

Und zu guter Letzt wollen wir zur Wintervorbereitung noch auf unsere 6 Expertentipps für einen gelungenen Dach-Check im Herbst hinweisen.