Im HoHo-Haus gibt es fast nichts, was es nicht gibt: von Appartements über Hotel und Restaurant bis hin zu Beauty- und Wellness-Einrichtungen. Zusätzlich werden im unteren Teil des 24-geschossigen und insgesamt 84 Meter hohen Holzbauwerks auch noch Büroflächen angeboten. Insgesamt umfasst das Projekt 5 Baukörper. Der höchste Turm hat 24 Geschosse, die beiden kleineren Türme 16 und 11. Rund 4.600 m³ Fichtenholz aus nachhaltig bewirtschafteten heimischen Wäldern wurden dabei verbaut. Der Holzbauanteil am gesamten Bauvolumen beträgt 75%. Die ausgeklügelte Tragekonstruktion ist auch am fertigen Gebäude teilweise noch sichtbar. Denn das Grundkonzept der Tragstruktur für dieses ökonomische und ökologische Gebäude ist eine Kombination aus Stahlbeton und angedockter Holzkonstruktion.
Für den Holzbau wurde eine einfache Tragstruktur gewählt, bestehend aus den drei Grundbausteinen Deckenelement, Randträger und Stütze. Die geschoßweise Lastabtragung erfolgt über Holz-Beton-Verbund-Deckenelemente, die auf einem umlaufenden Betonfertigteilträger aufgelagert sind. „Man konnte richtig zusehen, wie das HoHo Wien gewachsen ist“, sagt Heinz Böhm, Prokurist und Projektleiter der Hirschbeck & Plank Isolierungen GmbH. Sein Betrieb wurde von Auftraggeber Handler Bau GmbH und von Baumeister Josef Panis GmbH unter anderem mit den Verlegearbeiten der Abdichtungsfolien beauftragt.
Die Bauzeit lief von September 2017 bis Dezember 2019 in der Seestadt Aspern, wo sich mittlerweile architektonische Hingucker in Reih und Glied präsentieren. Das HoHo Wien ist das jüngste Gebäude in der Seestadt und sorgt auch international für Aufsehen, denn es zählt für viele Projekte in Holzbauweise als Vorzeigemodell. Holz ist ein Material, das lebt und ständig arbeitet. Insofern trägt das Thema Abdichtungen einen ganz bedeutenden Anteil daran, dass die Gebäudehülle nach bauphysikalischen Eigenschaften einen optimalen Schutz bietet. Sämtliche Bitumenbahnen dafür wurden von BMI Villas beigesteuert (siehe Facts).
Das Dach des HoHo Wien wurde als Warmdach konzipiert und die Villas-Folien kamen bei der Garagendecke, bei den Terrassen im 2., 10. und 16. Obergeschoss sowie am Hauptdach im 23. Obergeschoss zum Einsatz. „Und natürlich verlegten wir die Villas-Bahnen auch nach jeder fertiggestellten Etage“, erklärt Heinz Böhm. „Die große Herausforderung des Projekts war, dass wir unsere Arbeitszeiten den Holzverlegern anpassen mussten, da die Konstruktion als unterseitige Sichtbauweise angelegt war. Da begann unsere Arbeit oft erst gegen Abend, nachdem wieder eine Etage fertig war. Sobald die Holzbaudecken standen, verlegten wir darüber die Abdichtungen. Das Wetter in der Höhe, der Wind und die teils kalten Temperaturen setzten meinen Kollegen zu. Aber wir sind stolz, dass wir bei so einem tollen Projekt dabei sein durften.“
Auftraggeber | Bauherr: cetus Baudevelopment GmbH, Wien
Architekt: RLP – Rüdiger, Lainer & Partner, Wien
Dachtechnik: Hirschbeck & Plank Isolierungen GmbH, Wien
Standort: 1220 Wien, Seestadt Aspern
Baujahr | Fertigstellung: Oktober 2016 bis Herbst 2019
Abgedichtete Fläche: Garagendecke, Terrassen im 2. / 10. und 16.OG, Hauptdach (23.OG)
Verwendete Produkte | Systeme:
Elastovill ALGV-45 E, Elastovill E-KV-4, Elastovill E-KV-5, Villaverde E-KV-5 wf, Villaself E-4 SK-SI
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