Bramac hat den UNIMARKT Waldhausen mit einer leistungsstarken Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Das Besondere daran ist, dass das 80-kWp-Sonnenkraftwerk auf einem sogenannten Leichtdach installiert wurde. Wir haben mit dem Bauherrn und dem PV-Monteur darüber gesprochen.
Neue gesetzliche Rahmenbedingungen im Bausektor sorgen oft für einen zusätzlichen Aufwand für alle Beteiligten. Im Falle von Erhard Meindl hatte eine rechtliche Änderung allerdings einen positiven Effekt. „Da wir auf unserem Geschäft ein Leichtdach haben, konnten wir lange Zeit keine PV-Anlage montieren, mit der wir eine von uns gewünschte Leistung erzielen“, berichtet der Franchisepartner von UNIMARKT über die Situation an seinem Standort in Waldhausen im oberösterreichischen Strudengau.
Den Hintergrund dazu erklärt Mario Wöran, der neben seinem Kerngeschäft als Dachdecker- und Spenglerei-Betrieb seit einigen Jahren auch PV-Anlagen im Angebot hat: „Die regionalen Verordnungen für Schneelasten haben sich 2022 geändert. Das bedeutet für die betreffende Gegend, dass seither auf solchen Leichtbaudächern um zirka 30 Kilogramm pro Quadratmeter mehr Gewicht erlaubt ist.“
Übrigens gilt seither in Österreich für sämtliche Gebiete eine neue Schneelastverordnung – Details zu den einzelnen Orten finden Sie hier https://schneelastberechnung.at. „Fakt ist ja, dass es seit einigen Jahren weniger Schnee gibt, und daher auch weniger Schneedruck auf Dächern“, sagt Mario Wöran. „Deshalb können wir nun auf Dächern, die noch unter einer anderen Verordnung errichtet wurden, größere PV-Anlagen oder andere Aufbauten montieren – früher hätten wir so ein Gewicht nicht auf das Dach hinaufbringen dürfen.“
Facts
UNIMARKT Waldhausen
Auftraggeber:
Meindl Erhard, UNIMARKT Waldhausen
Dachtechnik:
Wöran GmbH Dachdecker- und Spenglermeister, Waldhausen im Strudengau
Standort:
Markt 23, 4391 Waldhausen
Verwendete Produkte:
PV-Module Mono S3 – Halfcut
Leistung:
80 kWp
Genau das geschah am UNIMARKT Waldhausen, wo sich Geschäftsführer Erhard Meindl nun über ein Sonnenkraftwerk mit 80 Kilowatt-Peak (kWp) von Bramac freuen darf. „Ich bin mit der Anlage und der Leistung sehr zufrieden. Ich decke damit etwa ein Drittel des Tagesbedarfs ab – und das auch in sonnenärmeren Zeiten“, berichtet Meindl, der im Monat für seinen Betrieb 15.000 kWh Strom benötigt. „Die Ausrichtung der Module ist so gestaltet, dass die Anlage auch bei niedrigerem Sonnenstand und kürzeren Sonnenstunden vom Herbst bis zum Frühling gut nutzbar ist. Noch dazu, weil wir ja doch in einer eher bergigen Gegend sind. Im Sommer ist die Sonne sowieso vorhanden und bringt uns genug Leistung.“
Wie stark die Performance der Bramac-Anlage ist, demonstriert Erhard Meindl an folgendem Beispiel: „Wenn das Geschäft an einem Feiertag geschlossen ist, produziere ich sogar die doppelte Menge an Energie, die ich verbrauche. Und das, obwohl die Kühlungen, die von Haus aus am meisten verbrauchen, natürlich auch an solchen Tagen laufen müssen.“
Der UNIMARKT-Franchisepartner hat seinen Betrieb in den vergangenen Jahren sowieso bereits sukzessive energie-optimiert. „Die Tiefkühlung ist so eingestellt, dass sie nicht abtaut, wenn die Aufback-Öfen eingeschaltet sind. Die Spitzen bei den Öfen sind ja besonders hoch, und das Gebäck brauchen wir eben vor allem in der Früh, wenn noch nicht so viel PV-Strom zur Verfügung steht – das kann ich leider nicht anders steuern.“ Zusätzlich zur exakten Abstimmung auf die Tagesabläufe hat Erhard Meindl das gesamte Geschäft plus die Parkplatz-Beleuchtung auf LED umgestellt. Fazit: „Im Hinblick auf Energie-Effizienz geht wirklich nicht mehr.“
Damit die hochmoderne und nachhaltige PV-Anlage von Bramac überhaupt montiert werden konnte, musste PV-Spezialist Mario Wöran mit seinem Unternehmen noch zusätzliche Arbeits- und Verwaltungsschritte absolvieren. „Da es sich bei diesem Flachdach um ein Leichtbaudach handelt, welches zudem vorab von uns noch saniert werden musste, haben wir uns vom Hersteller dieses Systemdaches die Freigabe einholen müssen, dass trotz nun höherer erlaubter Schnee- und Sturmlasten die Statik der Dachkonstruktion nicht beeinträchtigt wird.“
Zusätzlich griff Mario Wöran auf die Unterstützung von Bramac zurück. „Wir erhalten bei jedem PV-Projekt von Bramac ganz exakte Daten, welche Lasten auf die Unterkonstruktion wirken.“ Denn gerade die sturmfeste Montage einer PV-Aufdach-Anlage stelle ein wesentliches Kriterium dar. „Dank unserer Expertise können die Kunden darauf vertrauen, dass die Systeme auch bei starkem Sturm und anderen extremen Witterungseinflüssen halten und sicher sind“, so der Dach-Profi.
„Allerdings ist bei der Befestigung von Aufdach-Anlagen zu beachten, dass nicht zu hohe Punktlasten wirken – das gilt nicht nur für Leichtbaudächer, sondern allgemein für Flachdächer“, erklärt Mario Wöran. „Bildlich gesprochen heißt das, dass die Module und ihre Befestigungslast nicht wie mit einem Stöckelschuh einen punktuellen Fußabdruck auf die Dachabdichtung ausüben und damit in die Abdichtungsfolie sowie die darunter liegende Dämmung hineinpressen. Daher ist es entscheidend, dass wir für eine ordentliche Druckverteilung sorgen, damit die Unterkonstruktion eines Flachdachs nicht beschädigt wird.“
Auf bestehenden Flachdächern, die mit PV-Anlagen nachgerüstet werden, sei zudem ganz wichtig, „dass wir vor der Montage den vorhandenen Kies sorgfältig wegräumen und wirklich keine Steinchen mehr herumliegen“, so Mario Wöran. „Sonst kann der Kies aufgrund der Befestigungslast des PV-Moduls die Folie darunter beschädigen und undicht machen.“ Genau deshalb sei es ausschlaggebend, dass man bei PV-Anlagen mit anerkannten Dachdeckern zusammenarbeite. Im Falle des UNIMARKTs Waldhausen sei das Projekt einwandfrei gelungen, wie auch Geschäftsführer Erhard Meindl zustimmend anerkennt.
Mario Wöran hat mit seinem Dachdecker- und Spenglerbetrieb seit einiger Zeit auch Photovoltaik-Anlagen im Sortiment. Im Interview erzählt der Oberösterreicher, warum er diesen Schritt gemacht hat und worauf sich Kunden bei ihm verlassen können.