Eine gute Kooperation erkennt man daran, dass alle Beteiligten mit dem Prozess und dem Ergebnis zufrieden sind. Im Fall der Photovoltaik-Anlage für den SPAR in Pottenbrunn ist genau das passiert. Wobei hier insgesamt vier Unternehmen involviert waren. Erstens der selbständige Kaufmann Gerd Herbert als Inhaber des Supermarkts in dem nordöstlichen Stadtteil von Niederösterreichs Landeshauptstadt St. Pölten. Zweitens die Firma Ofenbinder Springsholz als Hauptauftragnehmer des Projekts. Drittens der Fachbetrieb Elektro Korntheuer, der für die Montage der PV-Module und die elektrischen Anschlüsse verantwortlich war. Und viertens hat Bramac sowohl die Produkte als auch Service und Know-how für die Anlage beigesteuert.
„Begonnen hat alles damit, dass Gerd Herbert für sein Privathaus wegen einer Heizungsumstellung plus PV-Anlage zu uns gekommen ist“, erinnert sich Thomas Heindl, Projektleiter von Ofenbinder, einem traditionellen Installations-Betrieb aus St. Pölten. „Im Zuge dessen haben wir auch für seinen SPAR-Markt eine PV-Anlage geplant und umgesetzt. Das Projekt war das größte dieser Art in unserer Firmengeschichte.“
Facts
Auftraggeber: Gerd Herbert, SPAR Pottenbrunn
Hauptauftragnehmer: Ofenbinder Springsholz GmbH, Heizungs- und Klimatechnik, St. Pölten
Montage und Elektrik: Elektro Korntheuer, St. Pölten
Standort: Pottenbrunner Hauptstraße 75, 3140 St. Pölten
Verwendete Produkte: PV-Module Mono S3 – Halfcut
Leistung: 77 kWp
Die Entscheidung für ein Sonnenstrom-Kraftwerk auf seinem Supermarkt-Dach fiel Gerd Herbert leicht, denn sein Energiebedarf ist extrem hoch. „Wir brauchen in Summe 270.000 bis 280.000 Kilowatt-Stunden im Jahr. Ein Drittel dieses Verbrauchs wird nun durch die PV-Anlage gedeckt. Sie liefert genau die Leistung, die uns versprochen wurde.“ Dabei sei der Frühling 2024 relativ regenreich gewesen, was einige Prozent weniger Strom bedeutet habe, wie der SPAR-Geschäftsführer hinzufügt. „Aber wenn in Zukunft generell mehr Sonnenstunden herrschen sollen, rechne ich sogar mit einer noch höheren Leistung.“
Bis die insgesamt 202 hochwertigen Bramac-Module mit je 380 Watt-Peak (wp) und einer Gesamtleistung von 76,76 Kilowatt-Peak (kWp) auf der gesamten Dachfläche montiert waren und in Betrieb gehen konnten, war einiges an Planung und Tatkraft nötig, wie Thomas Heindl vom Heizungs- und Klimatechnik-Unternehmen Ofenbinder Springsholz betont. „Nach Vorgesprächen mit Gerd Herbert bin ich gemeinsam mit Bernhard Pfeiffer von Bramac zum SPAR-Markt gefahren, damit wir uns ein Bild der Lage vor Ort machen konnten.“
Bernhard Pfeiffer, Key Account Manager Energy Systems bei Bramac, habe daraufhin die komplette Planung der PV-Anlage übernommen. „Die Zusammenarbeit mit ihm funktioniert absolut perfekt“, so Thomas Heindl. „Wenn ich eine Anfrage von einem Kunden habe, mache ich einen Termin aus und besichtige im besten Fall gleich mit Bernhard Pfeiffer die Örtlichkeiten. So kann er schon im Angebots-Stadium die wichtigsten Punkte herausfiltern.“
Thomas Heindl schätzt vor allem die Top-Qualität der Bramac-Produkte und den umfassenden Support: „Unsere Kunden sind mit den PV-Modulen und den Leistungen der Firma Bramac hochzufrieden. Es gibt keinen einzigen, der bisher irgendetwas bemängelt hat. Dass die Qualität der Bramac-Produkte ihren Preis hat, sagen wir unseren Kunden ganz direkt.“ Zusatz: „Das gilt für uns auch am Heizungssektor. Wir sind nicht die Billigsten, aber wir liefern Qualität.“
Was Thomas Heindl zusätzlich imponiert. „Bernhard Pfeiffer simuliert immer die ganze Anlage grafisch durch. So bekomme ich etwa zum Angebot gleich einen kompletten Belegungsplan der Module – und so etwas erweckt schon einen besonderen Eindruck bei den Kunden.“ Überhaupt habe die Kooperation zwischen SPAR-Markt, Ofenbinder, Korntheuer und Bramac perfekt funktioniert.
Auch Christian Korntheuer, der mit seinem Elektro-Meisterbetrieb die Montage der Module und die elektrischen Anschlüsse übernommen hat, beschreibt das Projekt SPAR Pottenbrunn als eine Herausforderung, die erfolgreich gemeistert wurde: „Wir haben schon einige Projekte gemeinsam mit den Firmen Ofenbinder und Bramac umgesetzt. Das hat auch dieses Mal wieder tadellos gepasst. Normalerweise machen wir bei so großen Anlagen die Montage eher nicht, weil wir doch eine relativ kleine Firma sind. Aber auf diesem leicht schrägen Blechdach konnten wir optimal arbeiten.“ Bei komplizierteren Dächern arbeitet der Elektromeister auch mit Dachdeckern und Spenglern zusammen.
Besonders hervorheben möchte Christian Korntheuer die Planungs- und Service-Arbeit sowie die Berechnungen der Windlasten von Bramac. „Die Beratung und Unterstützung von Bernhard Pfeiffer und seinem Team ist echt perfekt. Auch das Montage-Material von Bramac ist extrem hochwertig und lässt sich super verarbeiten.“
Für Geschäftsführer Gerd Herbert vom SPAR Pottenbrunn ist das PV-Projekt jedenfalls ein Gewinn. Um die maximale Leistung von knapp 80 kWh optimal zu nutzen, betreibt er zwei Wechselrichter. „Die Anlage ist easy-cheesy zu bedienen und bedeutet keinen extra Aufwand für mich. Sie produziert genau so viel Strom, wie sie soll. Zur Kontrolle kann ich alles auf einer App ablesen, was ich benötige“, erläutert der selbständige Kaufmann.
Ein bedeutender Teil des hohen Energieverbrauchs im SPAR Pottenbrunn geht auf das Konto der zahlreichen Kühlanlagen. Der Markt verfügt über zwei Kühlhäuser mit insgesamt knapp 30 Quadratmetern, ein Tiefkühlhaus mit etwa 20 Quadratmetern sowie eine 15 Meter lange Tiefkühlanlage im Kundenbereich für Pizza und andere Gefrierprodukte. Zusätzlich gibt es eine 15 Meter lange Kühlanlage für Milch und Milchprodukte und eine 13 Meter lange gekühlte Feinkostanlage mit Wurst und Fleischwaren. Dazu kommen noch zwei Kühlblöcke für fertige Jausen-Snacks, Smoothies und ähnliches. „Gerade die offenen Kühlanlagen sind richtige Stromfresser – das ist, als ob Sie zuhause den Kühlschrank die ganze Zeit offenlassen und sich wundern, wo der massive Energieverbrauch herkommt“, so der SPAR-Geschäftsführer.
Aber diese umfassenden Kühlkapazitäten sind notwendig, um die Qualität und Frische der Produkte zu gewährleisten. „Hinzukommt, dass unsere drei Aufback-Öfen fast den ganzen Tag laufen“, erklärt Gerd Herbert. „Daher ist unsere Stromversorgung vollautomatisiert gesteuert und auf unsere Spitzenzeiten ausgerichtet. Diese eigene Anlage läuft im Hintergrund und sorgt dafür, dass die verschiedenen energie-intensiven Geräte gestaffelt und langsam hochgefahren werden – wodurch wir extreme Spitzen vermeiden können.“
Gerd Herbert ist überzeugt, dass sich die Investition in die PV-Anlage aber nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch auszahlt: „PV ist schon grüner Strom für mich – ein Paneel verbraucht zwar in der Produktion Energie und Ressourcen, aber danach entnehme ich die Energie wirklich nur mehr der Sonne. In dem Sinn ist so eine Anlage ein absoluter Traum.“ Für die Zukunft sieht Gerd Herbert viel Potenzial in der Nutzung von Stromspeichern, um noch unabhängiger vom öffentlichen Netz zu werden: „An einem Sonntag speise ich den Großteil ein. Das wäre natürlich großartig, wenn ich diesen Strom selbst nutzen könnte – aber meine 80 kW-Anlage produziert dafür einfach zu viel.“
Dass sich ein angemessener Stromspeicher bei kleineren Anlagen absolut rechnet, sieht Gerd Herbert bei der PV-Anlage in seinem Privathaus, die ebenfalls mit Bramac-Modulen bestückt ist: „Dank Stromspeicher bin ich hier von März bis Oktober praktisch komplett autark. Meine Frau arbeitet von zuhause aus, dadurch können wir den Verbrauch optimieren und die Energie untertags so gut wie möglich dort verteilen, wo wir sie brauchen. Das heißt, wir schalten die Waschmaschine, den Geschirrspüler und so weiter nur untertags ein. Dadurch bleibt uns der Strom von der Batterie dann für die Nacht übrig – oder für den nächsten Tag, wenn schlechteres Wetter ist.“
Vom Verbrauch her betrachtet, würde Gerd Herbert beim SPAR-Markt in Pottenbrunn sogar von einer noch stärkeren PV-Anlage profitieren, wie Elektromeister Christian Korntheuer betont. „Wenn die Dachfläche noch größer wäre, könnte er noch mehr Strom für den Eigenbedarf produzieren. Aber auch in der Form ist das schon ein super Beispiel, wie sich eine PV-Anlage auszahlt.“
Fazit aller Beteiligten: Die Installation des Solar-Kraftwerks auf dem Dach des Supermarktes ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie nachhaltige Energielösungen erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden. Dank der perfekten Zusammenarbeit zwischen Gerd Herbert, Thomas Heindl und Christian Korntheuer sowie der Unterstützung von Bramac konnte ein Projekt realisiert werden, das nicht nur einen wichtigen Beitrag zur eigenen Energie-Unabhängigkeit, sondern auch zum Umweltschutz leistet.