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Ein großer Vorteil ist die zusätzliche Wohnfläche, der durch den Wegfall der Dachschrägen entsteht: Dächer von einer Neigung bis zu 10 Grad gelten als Flachdach. Bei Gewerbegebäuden wird das Flachdach aus pragmatischen Gründen verwendet, um große Dachflächen zu ermöglichen und kostengünstig fertigzustellen. Aber auch private Bauherren, die ein Faible für moderne Architektur haben, wünschen sich oftmals ein Haus mit Flachdach.
Gut gedämmt: Dämmungen sorgen für angenehme Temperaturen und reduzieren die Energiekosten.
Regelmäßige Wartung: Erhöht die Lebensdauer des Flachdaches.
Sie brauchen Unterstützung oder haben eine Frage? Unsere BMI Spezialisten beantworten Ihnen jede Frage und helfen gerne weiter.
Bei der Flachdachplanung sind folgende Vorgaben zu beachten: Bei einem Flachdach-Neubau sollte bei der Planung zuerst der kommunale Bebauungsplan beachtet werden. Nachdem alle lokalen Bestimmungen und Einschränkungen vorliegen, können Sie mit der eigentlichen Flachdachplanung - von der Abdichtung bis zu den Dachaufbauten - beginnen.
Was enthält der Bebauungsplan?
Im Bebauungsplan werden diverse bauliche Einschränkungen definiert, die städteplanerische Aspekte oder die Nutzung des Gebäudes (Gewerbe, Wohnen, gemischt) betreffen.
Zum Beispiel könnte der Plan für alle Neubauten begrünte Dachflächen vorschreiben.
Den Bebauungsplan erhalten Sie beim jeweiligen Amt für Stadtplanung.
Welche Regelwerke gelten beim Flachdach?
Alle Planungsdetails entnehmen Sie aus der jeweiligen Landesbauordnung und weiteren Regelwerken (beispielhaft DIN 18531 sowie Flachdachrichtlinien).
Diese Regelwerke betreffen technische Details sowie Sicherheitsaspekte.
Wir stellen Ihnen im Folgenden die wichtigsten Planungspunkte übersichtlich vor.
Der erste Schritt bei der Flachdachplanung ist stets der Blick in den kommunalen Bebauungsplan, da dieser wichtige bauliche Vorgaben wie etwa begrünte Dachflächen enthält. Mit Kenntnis aller lokalen Bestimmungen kann die eigentliche Planung beginnen, wobei Landesbauordnungen und technische Regelwerke wie DIN 18531 sowie Flachdachrichtlinien zu beachten sind.
BMI Experte
Im Durchschnitt kann man mit Kosten zwischen 55 und 140 Euro pro Quadratmeter für ein neues Flachdach rechnen. Darin sind die Arbeitskosten sowie Materialkosten für Dämmung und Abdichtung berücksichtigt. Hinzu kommen jedoch noch Kosten für das Gerüst und die Entwässerung.
Bei der Planung des Flachdaches für einen Neubau sollte ein Gefälle von mindestens 2 % berücksichtigt werden. Dies sorgt dafür, dass Regenwasser gut abfließen kann. Außerdem muss der Aufbau auf eine zukünftige Nutzung der Dachfläche hin abgestimmt werden.
Eine leistungsfähige Flachdachentwässerung über Dachrinnen/Kehlen oder Dachabläufe (Gullys) ist bei der Flachdachplanung sicherheitsrelevant. Zudem muss auch an eine Notentwässerung gedacht werden. Erfahren Sie mehr über Produkte für die Entwässerung von Flachdächern hier.
Ein neues Flachdach muss das Eigengewicht, mögliche Nutzlasten (Dachbegrünung, Solaranlagen etc.), Schneelasten und Windlasten tragen können. Auch wenn ein Flachdach nicht genutzt werden soll, muss das Gewicht für Begehung – für Wartungsarbeiten – berücksichtigt werden.
Die genauen Werte für diese Lasten müssen gemäß den geltenden Bauvorschriften und -normen berechnet werden. Eine sorgfältige statische Berechnung durch einen Fachingenieur ist unerlässlich, um die Sicherheit und Langlebigkeit des Flachdaches zu gewährleisten.
Die Anforderungen für die Planung eines Flachdaches werden an verschiedenen Stellen geregelt:
Landesbauordnungen (z. B. Brandschutzvorgaben)
DIN 18531 Dachabdichtungen
Flachdachrichtlinie des ZVDH
Die allgemeinen Anforderungen an bauliche Anlagen und die Verwendung von Bauprodukten werden auf Basis der Musterbauordnung in den Landesbauordnungen geregelt. Diese werden durch allgemeine Vorgaben durch Technische Baubestimmungen konkretisiert. Das DIBt macht im Auftrag der Länder die Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) bekannt, die als Grundlage für die Umsetzung in Landesrecht dient.
Inhaltlich werden in den Landesbauordnungen beispielhaft baurechtliche Anforderungen an den Brandschutz (harte Bedachung), an Bauprodukte sowie durch Richtlinien besondere Maßnahmen für Sonderbauten dargestellt. Ergänzend stehen Erkenntnisse aus Regelwerken wie die DIN 18531 "Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen" in mehreren Teilen oder Verbandsregeln des vdd und des ZVDH zur Verfügung.
So werden die mit dem Bauherren abzustimmenden Wünsche und Zuverlässigkeitskriterien vom Architekten und vom Dachdecker mit bewährten Anwendungstechniken in bauliche Realität umgesetzt. Dies nicht nur bei Dachabdichtungen, sondern ebenfalls in der Bauwerksabdichtung wie beispielhaft bei Küchen: Küchenabdichtungen fallen unter die DIN 18534 „Abdichtung von Innenräumen“.
Planungsgrundlage | beispielhafte Inhalte |
---|---|
Bebauungsplan | Nutzung, städteplanerische Aspekte |
Landesbauordnung | Abstandsregelungen, Nachbarschaftsrecht, Barrierefreiheit, allgemein gehaltene Vorgaben zu Sicherheitsaspekten (z. B. Brandschutz), Umweltschutz |
Regelwerke (DIN 18531; Flachdachrichtlinie) | technische Aspekte, konkrete Ausführung der sicherheitsrelevanten Aspekte |
Interessantes rund um das Thema Brandschutz bei Flachdächern:
Dächer sind bei 75 % aller Gebäudebrände ebenfalls betroffen.
Die Landesbauordnungen (LBO) fordern, dass bauliche Anlagen so zu errichten sind, dass der Entstehung und Ausbreitung von Bränden vorgebeugt wird.
Für großflächige Dächer bis 20° Neigung ist die DIN 18234 maßgeblich, die brandschutztechnische Anforderungen und Prüfungen festlegt.
Dachaufbauten müssen gegen Brandbeanspruchung von außen widerstandsfähig sein ("harte Bedachung").
Bei größeren Projekten empfiehlt sich die Einbindung eines Gutachters, der alle Interessen in einem individuellen Brandschutzkonzept vereint.
Ein umfassendes Brandschutzkonzept kann zu günstigeren Versicherungsprämien führen.
Es ist nicht immer gesetzlich vorgegeben, ein Brandschutzkonzept bei der Flachdachplanung zu erstellen. Es kann jedoch die Planung und eine sichere Durchführung des Projektes erleichtern.
Eine harte Bedachung ist eine Dachkonstruktion, die nach ihrer Bauart und den verwendeten Produkten widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme ist.
Beispielhafte Richtlinien für Sonderbauten (baurechtlich über MVV TB eingeführt)
Welche Regelwerke gelten im Industriebau?
Muster-Richtlinie über den baulichen Brandschutz im Industriebau (Muster-Industriebaurichtlinie - MIndBauRL)
Gilt für Industriebauten ohne Aufenthaltsräume über 22 m Höhe sowie für Industriebauten mit Aufenthaltsräumen über 22 m Höhe, die nur vorübergehend zu Wartungs- und Kontrollzwecken begangen werden.
Welche Richtlinien sind für Hochhäuser relevant?
Muster-Richtlinie über den Bau und Betrieb von Hochhäusern
Gilt für Gebäude, bei denen der Fußboden mindestens eines Aufenthaltsraumes mehr als 22 Meter über der Geländeoberfläche liegt.
Was ist bei Versammlungsstätten zu beachten?
Musterverordnung über den Bau und Betrieb von Versammlungsstätten
In der Regel für Versammlungsräume ab einer bestimmten Größe, z. B. über 200 Personen, relevant.
Welche Fachregel gilt beim Flachdach?
DIN 18531: 2017-07 Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen
- Teil 1: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
- Teil 2: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Stoffe
- Teil 3: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Auswahl, Ausführung und Details
- Teil 4: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Instandhaltung
- Teil 5: Balkone, Loggien und Laubengänge
DIN 18532 Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton mit Teilen 1 bis 6
DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen mit Teilen 1 bis 3
DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen mit Teilen 1 bis 6
DIN 18535 Abdichtung von Behältern und Becken mit Teilen 1 bis 3
Verbandsregeln Technischen Regeln - abc der Abdichtungsbahnen des vdd
"Fachregeln für Abdichtungen - Flachdachrichtlinie" des ZVDH
Die Verbandsregeln des vdd und ZVDH beinhalten in unterschiedlichem Umfang die DIN Regelwerke und unterscheiden sich leicht in Bezug auf Anwendungsbereiche, Inhalte und Anforderungsniveaus.
So werden beispielhaft in den "Technischen Regeln - abc der Abdichtungsbahnen" des vdd alle Abdichtungslösungen der DIN 18531 bis 18535 mit Fokus auf die Anwendung mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen und Kunststoff- und Elastomerbahnen dargestellt.
In den "Fachregeln für Abdichtungen - Flachdachrichtlinie" werden sowohl bewährte Abdichtungslösungen des Dachdeckerhandwerks mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen als auch Kunststoff- und Elastomerbahnen und Flüssigkunststoff aufgeführt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass neben Lösungen für die Dachabdichtung Teilbereiche der Bauwerksabdichtung aufgeführt werden. Dies sind beispielhaft erdüberschüttete Decken oder Parkdecks.
Empfehlung unseres BMI Experten:
"Vor diesem Hintergrund ist in der Planungsphase mit dem Bauherren abzustimmen, welche technischen Erkenntnisquellen vertraglich vereinbart werden sollen."
definiert Anwendungs-, Einwirkungs- und Eigenschaftsklassen
umfassend und sehr ausführlich
gibt konkrete Angaben zur Umsetzung, wie zum Beispiel die erforderliche Bahnendicke
gibt handwerkliche oder herstellerbezogene Hinweise
praxisnah
Die Flachdachrichtlinie entspricht nicht vollständig den Inhalten der DIN-Normen. Es handelt sich um zwei separate Regelwerke und auch wenn die Flachdachrichtlinie viele Inhalte der DIN 18531 übernimmt, weist sie einige Unterschiede auf.
Die Flachdachrichtlinie wird vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) festgelegt und herausgegeben.
Die sach- und fachgerechte Ausführung von Flachdächern (inklusive Abdichtung) erfordert eine systematische Erfassung aller erforderlichen Leistungen. Die Planung eines Flachdaches kann man in drei Kategorien (Vorbereitung, Abdichtungsarbeiten, Einbauteile und Sonstiges) unterteilen.
Unsere Checkliste gibt eine Anregung für eine Leistungsübersicht. Gegebenenfalls müssen Sie je nach Projekt Ergänzungen darin vornehmen.
Hinweis: Die Liste kann für Sanierungen sowie Neubauten genutzt werden.
z. B.:
Baustelleneinrichtung
Entsorgung
Absturzsicherungen
Unfallverhütungsvorschriften
...
z.B.:
Untergrundbeschaffenheit prüfen
Dämmstoffstärke festlegen
Lagesicherheit prüfen
Dachneigung prüfen
Anwendungsklasse wählen
...
z.B.:
Sind spezielle Einbauteile notwendig
Ausreichende Anschlusshöhen vorhanden
Anschlüsse an Lichtkuppeln
Mindestwärmeschutz an Einbauteilen
Entwässerung & Notentwässerung planen und dimensionieren
...
Wichtige Vorbereitungen beim Bau eines Flachdaches sind u.a. Baustelleneinrichtung, Entsorgung des alten Daches, Absturzsicherungen und die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften.
Bei den Abdichtungsarbeiten müssen Sie u.a. die Untergrundbeschaffenheit prüfen, Dämmstoffstärke festlegen, die Lagesicherheit und die Dachneigung prüfen.
Es gibt verschiedene Konstruktionsarten von Flachdächern, darunter das Warmdach, das Kaltdach und das Umkehrdach:
Beim Kaltdach (belüftetes Dach) existiert zwischen der Wärmedämmung und der Abdichtung eine Luftschicht.
Beim Warmdach (nicht belüftet) existiert wiederum kein Zwischenraum zwischen der Dämmung und der Abdichtung. Zwischen Wärmedämmung und Unterkonstruktion muss eine Dampfsperre angebracht werden.
Es gibt zwei Arten des unbelüfteten Daches. Eine besondere Form ist das Umkehrdach, bei dem die Dachdämmung auf der Flachdachabdichtung liegt. Die Flachdachabdichtung übernimmt die Aufgabe der Dampfsperre.
Wollen Sie mehr über den Aufbau eines Flachdaches erfahren? Dann lesen Sie unseren Artikel "Flachdachaufbau".
Dachaufbau | Eigenschaften |
---|---|
Kaltdach | bei Steildächern noch heute gängig, erhöhter Raumbedarf durch Belüftungsschicht |
Warmdach | bei Flachdächern oft anzutreffen, belastbar und daher gut für begehbare und Gründächer geeignet |
Umkehrdach | komplexe Anforderungen, feuchtigkeitsunempfindliche Dämmung (z. B. aus XPS) erforderlich |
Ein Warmdach ist ein Flachdachaufbau, bei dem kein Zwischenraum zwischen der Abdichtung und der Wärmedämmung ist. Die Abdichtung ist die oberste Schicht.
Das Kaltdach ist ein Dachaufbau, bei dem ein Zwischenraum zwischen der Abdichtung und der Dämmung vorliegt.
Das Umkehrdach ist ein Flachdachaufbau, bei dem die Dämmung oberhalb der Dachabdichtung liegt.
Insgesamt wurde der deutsche Markt 2023 mit etwa 132,4 Millionen m² Abdichtungsbahnen beliefert, was einer abgedichteten Flachdachfläche von rund 60 Millionen m² entspricht.
Bitumenbahnen machen dabei etwa 64 % der Flachdachabdichtungen aus, Kunststoff- und Elastomerbahnen etwa 36 %.
Quelle: https://www.derdichtebau.de/news/marktzahlen-2023/
Mehr über Bitumen- und Kunststoffbahnen erfahren Sie im nächsten Abschnitt des Artikels.
Welche Flachdachabdichtung am besten ist, muss beim jeweiligen Objekt geprüft werden. Die Wahl der richtigen Abdichtungsbauart aus Bitumen - und Polymerbitumenbahnen oder Kunststoffbahnen oder Flüssigkunststoffen hängt von einer Vielzahl von Bewertungskriterien ab.
Hierbei gilt es, die Kriterien der Bauherren und die örtlichen Anforderungen am Bauort in die bauliche Realität umzusetzen. So spielt beispielsweise die vorgesehene Nutzungsdauer, in der die Funktion als abdichtende Maßnahme unter den Randbedingungen des konkreten Anwendungsfalles zuverlässig erfüllt wird, eine wesentliche Rolle.
Weitere beispielhafte Kriterien sind:
Widerstandsreserven der Abdichtung gegenüber den planmäßigen Einwirkungen
Anzahl der Lagen der Abdichtungsschicht
Schutz der Abdichtungsschicht durch Schutzschichten oder Schutzlagen
Zugänglichkeit der Abdichtung
Regelmäßige Wartungsnotwendigkeit
Unterläufigkeit, Verteilung/Begrenzung von durchgedrungenem Wasser
Anforderungen an die handwerkliche Ausführbarkeit in der Fläche und an den Details
Art der Raumnutzung unterhalb abgedichteter Bauteile
Hieraus resultierend kommen im Industriebau häufig einlagige und somit wirtschaftliche Abdichtungslösungen mit Kunststoffbahnen zum Einsatz. Bitumen- und Polymerbitumenbahnen werden dagegen in aller Regel als zweilagige Flachdachabdichtung erstellt, die vor Ort im Lagenversatz zu einer sicheren Abdichtungsebene gefügt werden und sich durch eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit auszeichnen.
Auch Flüssigkunststoffe können zur Flachdachabdichtung genutzt werden. Vor allem bei kleineren Flächen und Detailausbildungen (zum Beispiel Dachdurchdringungen) bieten sich flüssige Abdichtungsstoffe an.
Material: Bitumen, Elastomerbitumen, Polymerbitumen
Eigenschaften: in der Regel 2 Lagen erforderlich, werden verschweißt / heißverklebt
Produkthighlights von BMI:
Material: PVC, FPO
Eigenschaften: Wurzelfest, in der Regel einlagig, Kaltverklebung möglich
Produkthighlights von BMI:
Material: PU, PMMA
Eigenschaften: für Details (Lüfter, Lichtkuppeln etc.), nahtlose Abdichtung
Produkthighlights von BMI:
Für die Abdichtung von Flachdächern stehen Produkte wie Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen und Flüssigkunststoffe zur Verfügung.
Kunststoffbahnen bestehen in der Regel aus PVC oder FPO.
Flüssigkunststoffe werden für die Abdichtung von Dachdetails oder Dachflächen mit vielen Durchdringungen verwendet.
Abdichtungen kommen nicht nur auf Flachdächern, sondern auch in der Bauwerksabdichtung zum Einsatz. Beispiele für Flachdachabdichtungen sind:
Nicht genutzte Flachdächer (dazu zählen auch extensiv begrünte Dächer)
Genutzte Flachdächer (hier kann die Nutzung aus Anlagen, Solaranlagen, intensiven Begrünungen oder Kombinationen daraus erfolgen)
Balkone, Loggien und Laubengänge
Carports und Unterstände
Bei nicht genutzten Flachdächern kann nur ein Dachdecker die Dachfläche betreten. Grundsätzlich ist es aber möglich, dass ein Flachdach begehbar oder sogar befahrbar gemacht wird. Soll eine Dachfläche genutzt werden, muss vorher die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion geprüft werden.
Bauwerksabdichtungen sind vielfältig und können an den Gebäudeaußenseiten aber auch im Gebäudeinneren erforderlich sein. Beispiele für Bauteile für die Bauwerksabdichtungen notwendig sind, oder sein können sind:
Befahrbare Verkehrsflächen aus Beton
Hofkellerdecken und Durchfahrten
Erdüberschüttete Decken
Erdberührte Bauteile wie Kelleraußenwände und Bodenplatten
Gebäudesockel
Großküchen
Nassräume
Becken und Behälter
Wussten Sie schon?
Schätzungsweise 90 % der Flachdächer in Deutschland sind ungenutzt. Es gibt also sehr viel Potential auf unseren Flachdächern!
Flachdachabdichtungen werden auf genutzten und nicht genutzten Flachdächern, aber auch bei Balkonen und Carports angewendet.
Bauwerksabdichtungen kommen u.a. zur Anwendung bei Innenräumen, befahrbaren Flächen, erdberührten Bauteilen, Küchen sowie Becken und Behältern zur Anwendung.
Nur ein Dachdecker darf ein nicht genutztes Flachdach betreten.
Bei kalten Temperaturen im Winter und bei Hitze im Sommer kommt es auf eine gute Wärmedämmung an, damit die Raumtemperatur konstant bleibt. Als Dämmstoffe für die Flachdachdämmung werden in der Regel anorganische Hartschäume verwendet. Kriterien für die Auswahl sind:
Wärmeleitfähigkeit
Druckfestigkeit
Brandverhalten
Lebensdauer
Nachhaltig der Materialien
Typische Materialien für die Flachdachdämmung sind EPS sowie PUR/PIR.
Expandiertes Polystyrol (EPS) wird auch Styropor genannt. Als Dämmstoff eignet es sich hervorragend. Kein Schimmel kann sich auf EPS bilden und der Dämmstoff verrottet nicht.
Ebenfalls aus Kunststoff hergestellt wird Polyurethan-Hartschaum (PUR). Nachwachsende Rohstoffe können neben Erdöl als Basis verwendet werden. Polyisocyanurat-Schaum (PIR) ist eine Weiterentwicklung von PUR und besonders stabil und druckfest.
EPS | PUR/PIR | |
---|---|---|
Kosten | kostengünstig | höhere Materialkosten |
Wärmeleitfähigkeit | 0,031-0,035 W/mK | 0,022-0,025 W/mK |
Nötige Aufbauhöhe | in der Regel höher | in der Regel niedriger |
Druckfestigkeit | gut | sehr gut |
Feuchtigkeitsresistenz | kann Wasser aufnehmen | hoch |
Brandverhalten | normal entflammbar | schwer entflammbar |
Recycling | möglich | nicht möglich |
Eine Flachdachdämmung aus PUR/PIR ist schwer entflammbar.
EPS ist eine Abkürzung für Expandiertes Polystyrol.
PIR steht für Polyisocyanurat-Schaum und ist besonders stabil und druckfest.
Ein Flachdach kann auf vielfältige Weise genutzt werden.
Über Gesetze oder Bebauungspläne kann es hier sogar Vorgaben geben.
Klimafreundliche Aufbauten werden durch finanzielle Förderungen zudem immer lukrativer.
Dachbegrünung oder Solar? Warum nicht beides?!
Mit einem zusätzlichen Gründach-Aufbau kann dabei jedes Flachdach zum Dachgarten werden. Dachbegrünungen verbessern das direkte Umgebungsklima und die Luftqualität. Durch die geringere Flächenversiegelung kann ein Gründach sogar zu niedrigeren Abwassergebühren beitragen. Mehr über die Vorteile und zusätzlichen Anforderungen von Gründächern erfahren Sie hier.
Mit Photovoltaikanlagen wird das Flachdach zum Energielieferanten. Die aus Photovoltaik gewonnene Energie kann in Akkus gespeichert oder auch in das heimische Stromnetz eingespeist werden. So kann jedes Flachdach Teil der Energiewende werden. Erfahren Sie hier mehr zu PV-Anlagen.
Eine Kombination von Dachbegrünungen und Solaranlagen ist möglich und führt neben den positiven Effekten wie Wasserrückhalt und Steigerung der Artenvielfalt durch die Kühlfunktion der Begrünung zu einer Ertragssteigerung der Module. Lernen Sie unsere Gründach-Lösung in Kombination mit PV-Solar kennen.
Vorteile:
Schutz der Flachdachabdichtung
Entlastet die Entwässerung
Unterstützt die Flachdachdämmung
Bietet einen Lebensraum für Pflanzen und Tiere
Systeme von BMI:
Vorteile:
Energiekosten werden gesenkt
Strom kann ins Netz eingespeist werden
Leistet einen Beitrag zur Energiewende
Systeme von BMI:
Wussten Sie schon? - Ende 2022 gab es in Deutschland insgesamt etwa 160 Millionen Quadratmeter begrünte Dachfläche. - Nur etwa 10 % der gesamten Flachdachfläche in Deutschland sind begrünt. - Davon sind 20 % intensiv und 80 % extensiv begrünt.
Ja, eine Kombination von Solaranlagen und Dachbegrünung ist möglich.
Bei einer Kombination von Dachbegrünung und Solaranlagen kann der Stromertrag erhöht werden.
Ob eine Dachbegrünung in Ihrer Kommune vorgeschrieben ist, erfahren Sie beim örtlichen Bauamt.
Witterungseinflüsse beanspruchen das Flachdach
Umwelteinflüsse beeinflussen die natürlich Alterung
Hinzu kommen ungeplante Belastungen (z.B. Feuerwerkskörper)
Von allen Gebäudeteilen wird das Dach mit Abstand am meisten durch Witterungseinflüsse (UV-Strahlung, Hagelschlag, Kälteeinwirkung etc.) beansprucht. Neben der Witterung beschleunigen auch chemische und biologische Umwelteinflüsse die natürliche Alterung. Staub- und Schmutzablagerungen fördern Pflanzenbewuchs, Moosbildung und andere schädliche Mikroorganismen.
Hinzu kommen eine Reihe möglicher Belastungen, für die Flachdächer nicht geplant und ausgelegt sind. Zum Beispiel Feuerwerkskörper, die an Silvester vom Himmel fallen und die Abdichtung beschädigen oder Metallteile, die bei Bauarbeiten vom nächsten Gebäude fallen und die Abdichtung perforieren. Daher sind Inspektions- und Wartungsarbeiten unumgänglich. Wie oft welche Maßnahmen erforderlich sind, entnehmen Sie unserer Übersichtstabelle.
Hier ein Ausschnitt aus der Übersichtstabelle:
Nötige Arbeiten | |
---|---|
Inspektion (Zustand & Funktion) | Überprüfung der Dachfläche, ihrer An- und Abschlüsse der Durchdringungen & Übergänge (1x jährlich); sowie Überprüfung der Entwässerungseinrichtungen (2x jährlich) |
Wartung | Pflege und Reinigung der Abdichtung sowie der Entwässerungseinrichtungen (1x jährlich) |
Instandsetzung | Reparatur der Abdichtung, ihrer An- und Abschlüsse und der Entwässerungseinrichtungen |
Es wird empfohlen, ein Flachdach ein- bis zweimal im Jahr warten zu lassen. Dabei bieten sich der Frühling (Überprüfung von möglichen Schäden nach Winterwetter) und Herbst (Verstopfung durch Herbstlaub entfernen zur Sicherstellung der Entwässerung) als Wartungs-Termine an.
Bei einer Flachdachwartung können kleinere Schäden frühzeitig erkannt und beseitigt werden, sodass größere Folgeschäden verhindert werden.
Mangelnde Wartung von Flachdächern kann zu einer Vielzahl von Schäden führen, die sowohl die Struktur des Gebäudes als auch die Sicherheit und den Komfort der Bewohner beeinträchtigen können. Die häufigsten Probleme sind Undichtigkeiten und Wasserschäden. Dies kann wiederum die Dämmung beeinträchtigen und die Energieeffizienz des Gebäudes verringern. Zudem kann die Lebensdauer des Daches durch anhaltende Feuchtigkeitsprobleme erheblich verkürzt werden.
Unser neuer Dachservice für Sie: Der BMI FlachdachCheck. Von der Absturzsicherung bis zur Entwässerungssituation – beim FlachdachCheck begutachten unsere Experten Ihr Flachdach anhand ausgewählter Kriterien und Prüfstellen bis ins Detail.
Alle Informationen zum BMI FlachdachCheck sowie die Möglichkeit, mit unseren Dachexperten in Kontakt zu treten, erhalten Sie unter: https://de.bmigroup.com/bmi-services-flachdach-check
Im Laufe der Zeit kann das alte Dach undicht werden. Bei einer Flachdachsanierung wird die Dachabdichtung wiederhergestellt oder mögliche Schadensursachen behoben. Zusätzlich werden alle Anforderungen an Brand- und Wärmeschutz sowie Lagesicherungen überprüft und gegebenenfalls erneuert. Ein wichtiger Teil einer Sanierung ist die Einhaltung des Gebäudeenergiegesetzes. Hierzu können neue Wärmedämmschichten erforderlich sein. Zusätzlich werden auch die Unterkonstruktion, die Anschlüsse sowie sonstige Details überprüft.
Für die Planung einer Instandsetzung von Flachdächern ist eine Begehung sowie Öffnung der Dachfläche notwendig. In der Überprüfung werden alle Funktionsschichten auf die Funktionstüchtigkeit kontrolliert. Statiker und weitere Sonderfachleute können für die Beurteilung hinzugezogen werden.
Bei der Bestandsaufnahme werden vor allem diese Punkte aufgenommen und dokumentiert:
Dachflächengröße
Art, Zustand und Beschaffenheit des Untergrundes
Durchbiegung der Unterkonstruktion
Feuchtegehalte im Dachaufbau
Dachneigung
Kritische An- und Abschlüsse
Besondere Merkmale der Abdichtungsoberfläche
Vertiefungen in der Dachfläche
Fehlerhafte Details
Entwässerungseinrichtungen, z. B. die Anzahl und Größe der Dachabläufe (Gullys) und Notüberläufe
Lagesicherheit des vorhandenen Dachschichtenaufbaus (Verklebung, Auflast oder mechanische Befestigung)
Bei der Erneuerung des Flachdaches können die gleichen Regelungen wie bei einem Neubau angewendet werden.
Die häufigsten Gründe für eine Flachdachsanierung sind Undichtigkeiten, Wärmeschutz, Alterung, mangelhafte Entwässerung und bauphysikalische Probleme wie Schimmelbildung oder Tragwerksschäden.
Ja, mit der Abdichtungsbahn Wolfin von BMI können feuchte Dachschichten ausgetrocknet werden, um die Funktionsfähigkeit des Schichtenaufbaus wiederherzustellen.
Eine Sanierung kann auch sinnvoll sein, wenn das Flachdach noch intakt ist, sofern die Energiekosten sehr hoch sind. Mit einer energetischen Dachsanierung können die Energiekosten deutlich gesenkt werden.
Flachdächer für Gewerbe- und Privatgebäude haben nicht die gleichen Anforderungen. Gewerbegebäude unterscheiden sich in diesen Punkten bei der Planung:
Die Dämmung muss vom Gewicht eher leichter sein
Lärmschutzanforderungen können sich nach Gebäudenutzung unterscheiden und müssen gegebenenfalls berücksichtigt werden.
Kosten und Wartungsaufwand sollen pro Quadratmeter gering sein
Als Unterkonstruktion sind Stahltrapezprofile eine beliebte Wahl, auch wenn die Traglast geringer ist
Einfache Flachdachkonstruktionen erhöhen die Baugeschwindigkeit und verkürzen die Zeit für Sanierungsarbeiten
Zudem können die Industriebaurichtlinien der Bundesländer sowie die Brandschutzauflagen für Gewerbe- und Industriegebäude die Planung beeinflussen.
Ja, eine Dämmung ist in der Regel auch bei Gewerbedächern erforderlich. Die genauen Anforderungen können je nach Gebäudetyp, Nutzung und Alter variieren. Es empfiehlt sich, für konkrete Projekte einen Energieberater oder Fachplaner zu konsultieren, um die spezifischen Anforderungen zu ermitteln.
Gewerbedächer werden oftmals mit einer Unterkonstruktion aus Stahltrapez gebaut.
Bei Gewerbedächern gelten die Industriebaurichtlinien der Bundesländer sowie die Brandschutzauflagen für Gewerbe- und Industriegebäude.
Kontaktieren Sie uns, falls Sie Fragen haben oder weitere Informationen rund um Steil- und Flachdächer benötigen.
Flachdächer bestehen aus mehreren Funktionsschichten und sind besonders langlebig, wenn alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind. Mit icopal, VEDAG und WOLFIN bieten wir für jedes Flachdach praxisbewährte Flachdachsysteme. Mit Klöber erhalten Sie außerdem ein umfassendes Sortiment an Dachabläufen, Be- und Entlüftern sowie Dachdurchführungen.
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Universal Pro – diese Abdichtungsbahnen vereinen die Vorteile einer kunststoff- mit denen einer bitumenbasierten Bahn: dauerhafte Dichtigkeit, schnelle Verlegung, gutes Fügeverhalten im Nahtbereich, zuverlässige Langlebigkeit. Zusätzlich ermöglichen sie eine sorgenfreie und unkomplizierte Sanierung auf höchstem Niveau.
Die Anforderungen an grüne Dachprojekte entwickeln sich stetig weiter. Und sind nicht in allen Bundesländern gleich. Bei Ausschreibungen empfiehlt es sich daher, auf Nummer Sicher zu gehen. Das bedeutet: FLL-geprüfte Qualität, wurzelfest ohne Zusatz von Wurzelschutzmitteln. Doch eine sichere grüne Oberlage muss noch andere Qualitäten bieten: gute Verlegeeigenschaften.
Die VEDAG Turbo-Technologie, die Verbindung innovativer Selbstklebebahnen mit einem neuartigen Verarbeitungsverfahren, spart etwa 50 % der gewöhnlichen Verarbeitungszeit.
Millionenfach bewährt: Das EverGuard TPO Flachdachsystem von WOLFIN bietet wirtschaftliche und effiziente Lösungen und eignet sich besonders gut für Industriedächer und Großflächen.
Clever aufgestellt: Das BMI Photovoltaik-System für Flachdächer. Komplett einfach montiert – ohne Bohren. Flexibel auch für unebene Dächer geeignet.
Relevantes Fachwissen für den Profi – Alles Wichtige rund um das Flachdach:
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Ein Flachdach hält im Durchschnitt zwischen 20-30 Jahre.
Sie können die Dachfläche nutzen. Flachdächer bieten vielfältige Nutzungsarten:
als Dachterrasse / Dachgarten
für eine Dachbegrünung
für PV-Anlagen (auch in Kombination mit Begrünung)
als Parkplatz (befahrbare Dachfläche)
Eine allgemeingültige Definition gibt es nicht. In der Regel wird eine Dachkonstruktion mit einer Neigung von bis zu 10 Grad von einem Flachdach gesprochen. Ab 30 Grad spricht man von einem Steildach. Dazwischen ist von flach geneigten Dächern die Rede.
Bei der Planung eines Flachdachs sind folgende Vorgaben zu berücksichtigen: Zunächst sollte bei einem Neubau der Flachdachkonstruktion der kommunale Bebauungsplan beachtet werden. Sobald alle örtlichen Vorschriften und Einschränkungen bekannt sind, kann mit der detaillierten Planung des Flachdachs, von der Abdichtung bis hin zu den Dachaufbauten, begonnen werden.
Stehendes Wasser auf der Dachfläche sollte vermieden werden. Dafür wird ein Mindestgefälle von 2 % empfohlen, sodass Regenwasser gut ablaufen kann. Zusätzlich wird das Niederschlagswasser durch eine sorgfältige Planung von Entwässerungsmaßnahmen sicher abgeleitet. Mehr über die Dachentwässerung erfahren Sie hier.