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Kleinere Flächen wie ein Carport oder eine Garage lassen sich schnell mit Pflanzen begrünen. Doch auch hier lohnt es sich darüber nachzudenken, die Arbeit Profis zu überlassen. Dachdecker kennen sich mit extensiven Dachbegrünungen aus und wissen, was bei der Planung zu beachten ist. So können Schäden an der Abdichtungsschicht der Flächen vermieden werden.
Je höher und vielfältiger die Vegetation auf dem Dach werden soll, desto umfassender werden die Bau- und Pflegemaßnahmen. Ob bei einem extensiv oder intensiv begrünten Dach, eine statische Überprüfung ist für jedes Gründach Pflicht. Für Neubauten oder Sanierungen schreiben immer mehr Städte und Kommunen eine Dachbegrünung vor und haben entsprechende Begrünungssatzung erlassen. Mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)" werden Gründachaufbauten staatlich gefördert und senken dadurch die Kosten für die Umsetzung. Aus jedem Flachdach kann ein Gründach werden, solange keine statischen Bedenken existieren oder Bebauungspläne Einschränkungen vorsehen. Bei der Projektierung muss an eine ausreichende Entwässerung sowie Wartungsmöglichkeiten gedacht werden. Zudem sollte von Beginn an ein Konzept zur regelmäßigen Pflege nach Fertigstellung des Gründaches erstellt werden.
Sie brauchen Unterstützung oder haben eine Frage? Unsere BMI Experten beantworten Ihnen jede Frage und helfen gerne weiter.
Es ist ein Beitrag für den Klimaschutz. Denn mit einer extensiven oder intensiven Dachbegrünung verbessern Sie die klimatischen Bedingungen rund um das Dach. Weitere Vorteile: Der Wasserrückhalt entlastet die Abwasserleitungen, Insekten bekommen durch die Grünflächen ein Habitat, Vögel finden Nahrung, extreme Temperaturen werden gedämpft und die Luftqualität verbessert. Sie unterstützen damit nicht nur die Natur, sondern verbessern auch die Lebensbedingungen vor Ort. Zudem schützen Sie mit einer Begrünung das Flachdach und verlängern die Lebensdauer der Abdichtungsschicht. Darüber hinaus können Sie für Ihr Projekt staatliche oder kommunale Förderung erhalten.
Flachdachbegrünung lohnt sich:
✓ Verbesserung der Luftqualität
✓ Wärmeschutz
✓ Wasserspeicherung
✓ Geringere Flächenversiegelung führt zu geringeren Abwassergebühren
✓ Rückgewinnung von natürlichem Lebensraum für Insekten
✓ Schonung der Abdichtungsschichten
✓ Optische Aufwertung des Flachdachs
Intensivbegrünung
Diese Begrünungsform zeichnet sich durch große Aufbauhöhen aus. Die Bepflanzung ist aufwendig und anspruchsvoll wie bei einem Garten. Üblich für Intensivbegrünungen sind Flächen mit Rasen, Sträuchern, Gehölzen oder Blumen. Diese Vegetation stellt hohe Anforderungen an die Wasser- und Nährstoffversorgung. Die Pflegeaufwand für einen solchen "Dachgarten" ist hoch, dafür glänzt die Intensivbegrünung mit vielen optischen Möglichkeiten und tollen Pflanzen.
Hinweis: Ab 30 cm Höhe gelten Intensivbegrünungen als erdüberschüttete Decke. In diesem Fall muss die DIN 18533 beachtet werden.
Einfache Intensivbegrünung
Die einfache Intensivbegrünung ist eine Sonderform der Intensivbegrünung. Die Bepflanzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten sind geringer als bei der Intensivbegrünung. Bei der Pflanzenauswahl wird auf bodendeckende Begrünungen mit geringerer Höhe – also Pflanzen wie Stauden, Gräser und kleine Gehölze – gesetzt. Diese haben einen geringeren Wasserverbrauch. Der Aufwand sowie die Herstellungs- und Unterhaltungskosten sind dementsprechend niedriger. Die Aufbauhöhe liegt zwischen 15 und 25 cm.
Extensivbegrünung
Extensiv begrünte Dächer haben dünne Funktionsschichten (Aufbauhöhe circa 6 bis 15 cm) mit geringen Gewichten. Für die Bepflanzung werden niedrige, anspruchslose und pflegearme Pflanzen aus Sedum-Mischungen, Moosen und Kräutern genutzt. Die Vorteile eines Gründach mit einem Aufbau einer extensiven Begrünung: Die Vegetation ist anpassungsfähig und erhält sich weitestgehend selbst. Pro Jahr sollte mindestens 1 Pflegegang erfolgen.
Wenn das Dach als Garten genutzt werden soll, muss die Dachfläche begehbar sein. Doch nicht nur dann, sondern grundsätzlich mit jeder Dachbegrünung erhöht sich das Gewicht des Flachdaches. So erhöhen sich die Kräfte, die auf das Gebäude wirken. Bei der statischen Berechnung des Gewichts muss die Aufnahme von Regenwasser durch die Begrünung berücksichtigt werden. Die Dränschicht und Vegetationstragschicht haben den größten Anteil an der Gewichtszunahme. Der Aufbau eines extensiv begrünten Daches kann bereits ein Eigengewicht von bis zu 150 kg pro Quadratmeter haben, aufwändige Intensivbegrünungen mit Sträuchern und Bäumen bis zu 1020 kg pro Quadratmeter. Die genaue Gewichtszunahme ist jedoch individuell und muss von Statikern berechnet werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Dachfläche begehbar sein soll.
Beim Brandschutz für die Dachbegrünung gelten die Brandschutzbedingungen der jeweiligen Bundesländer. Es existieren keine gesonderten Brandschutzregeln ausschließlich für Gründächer. Die notwendigen Maßnahmen werden nach DIN 4102-7(Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen - Teil 7: Bedachungen und Prüfungen) bestimmt. In der Regel werden intensive Begrünungen als brandschutzkonform gewertet und benötigen keine weiteren Anpassungen. Extensiv begrünte Dächer müssen die folgenden Bedingungen erfüllen, damit sie auch als brandschutzkonform gelten:
Mindestens eine 3 cm dicke Vegetationstragschicht
Vegetationsschicht mit maximal 20% (Massenanteil) an organischen Bestandteilen
Vor Wänden mit Öffnungen und Öffnungen in der Dachfläche sind mindestens 50 cm breite Streifen aus Grobkies, Betonplatten oder Ähnlichem vorhanden
Alle 40 m eine mindestens 30 cm breite nichtbrennbare Aufkantung oder mindestens 1 m nichtbrennbarer Abschnitt (z.B. Betonplatten, Kies)
Pflanzen auf dem Dach brauchen Pflege. Dafür ist es sinnvoll, dass die Dachfläche begehbar ist. Die Normen orientieren sich hierbei an den Dachbegrünungsrichtlinien. Die Pflegemaßnahmen und der Zugang für die entsprechenden Pflegearbeiten sollten von Projektanfang mitbedacht werden. Extensivbegrünungen müssen ungefähr ein bis zweimal im Jahr gepflegt werden. Zu der Instandhaltung (ehemals Pflegearbeiten) und Wartung gehört das Entfernen von unerwünschtem Bewuchs, das Düngen, Wässern und die Kontrolle der Entwässerungseinrichtungen sowie das Freihalten von Rand- und Sicherheitsstreifen. Bei intensiven und einfachen Intensivbegrünungen muss man mit ca. vier bis acht Pflegegängen pro Jahr rechnen. Im Allgemeinen werden die Maßnahmen zur Instandhaltung von Dachbegrünungen wie folgt unterteilt: Die Fertigstellungspflege umfasst die Leistungen, die zum Erreichen des abnahmefähigen Zustandes der Vegetation erforderlich sind. In der Regel ist dies nach einem Jahr nach der ersten Bepflanzung der Fall. Bei dem Einsatz von vorkultivierten Vegetationsmatten reduziert sich dieser Zeitraum erheblich. Die Entwicklungspflege beschreibt den Zustand bis zum voll funktionsfähigen Zustand der Vegetation. Die Unterhaltungspflege dient der allgemeinen Erhaltung des funktionsfähigen Zustandes des Gründaches und muss regelmäßig durchgeführt werden.
Bauherren können bei einer extensiven Dachbegrünung je nach Aufbau und Größe mit Kosten von circa 30 bis 60 Euro pro m² rechnen. Bei intensiven Dachbegrünungen liegen die Kosten bei ab circa 80 Euro pro m². Trotz der höheren Kosten bietet das Gründach auch finanzielle Vorteile. Zum einen werden Dachbegrünungen finanziell gefördert. So gibt es kommunale Förderungen sowie die Bundesförderung der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Über die BAFA können Sie zum Beispiel die „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)" beantragen. Seit dem 01.07.2021 wurden auch die Förderungsmaßnahmen der KFW in der BEG gebündelt und vereinfacht. Die Förderung gilt für alle Gebäudearten (Wohnen, Gewerbe, Öffentliche Gebäude). Des Weiteren wurde das KfW-Förderprogramm durch den Verwendungszweck „Natürliche Klimaschutzmaßnahmen“ ergänzt. Gefördert werden Bauvorhaben zur Stärkung von Klima-, Naturschutz und der biologischen Vielfalt an Gebäuden und Betriebsgeländen und somit auch Begrünungen. Die Förderung richtet sich an Unternehmen und Freiberufler. In vielen Kommunen kommen weitere Ersparnisse durch eine niedrigere Niederschlagswassergebühr für Gründächer hinzu. Zum anderen schonen Gründachaufbauten die Abdichtungsschichten. Begrünte Dächer verlängern somit die Lebensdauer von Flachdächern, was sich positiv auf die Kosten auswirken kann.
Gesetzliche Bestimmungen werden noch wichtiger, wenn zukünftig Bebauungspläne oder Satzungen Begrünungen für Neubauten oder Sanierungen zur Pflicht machen. Hier regeln Kommunen und Landkreise den Gründachaufbau und die Art der Bepflanzung. Ob und welche Vorgaben in Ihrer Region gelten, erfahren Sie beim zuständigen Bauamt. Der Gründachaufbau orientiert sich an branchenspezifischen Richtlinien. Es gibt die "Richtlinien für die Planung und Ausführung von Dächern mit Abdichtungen" (kurz: Flachdachrichtlinien) sowie die "Richtlinie für die Planung, Ausführung und Pflege von Dachbegrünungen der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. in Bonn" (kurz: FLL-Dachbegrünungsrichtlinien). Darin werden unter anderem die Anforderungen für Entwässerungsmöglichkeiten sowie den Brandschutz formuliert.
Wichtige Richtlinien
Kontaktieren Sie uns, falls Sie Fragen haben oder weitere Informationen rund um Steil- und Flachdächer benötigen.
Jede Begrünung benötigt einen zusätzlichen Aufbau auf dem Dach. Dabei ist jede Funktionsschicht wichtig. Von der Dachunterkonstruktion (z. B. Betondecke, Trapezblech, oder Holz) bis zur Vegetationsschicht – ein typischer Gründachaufbau in mehrschichtiger Bauweise von unten nach oben im Detail:
Es muss statisch überprüft werden, ob das zusätzliche Gewicht durch die Dachbegrünung und das aufgenommene Regenwasser vom Untergrund getragen werden kann. Für statisch empfindliche Konstruktionen gibt es spezielle Leichtdach-Begrünungssysteme. Die Abdichtungsschicht muss wurzelfest sein oder es ist eine zusätzliche Wurzelschutzlage einzubauen. Achten Sie auf Materialien, die den Nachweis DIN 13948 zur Bestimmung des Widerstandes gegen Durchwurzelung ausweisen. Ein weiteres anerkanntes Durchwurzelungsprüfverfahren ist das FLL-Verfahren.
Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG): "Wurzelfeste Produkte für begrünte Dächer" nach dem FLL-Verfahren
Oberhalb einer Abdichtung können weitere Schutzlagen bzw. -schichten notwendig sein. Bei genutzten Dachflächen sind sie jedoch immer erforderlich. Eine Schutzschicht (mindestens 300 g/m2) ist zum dauerhaften Schutz einer Abdichtung gegen mechanische oder thermische Beanspruchung gedacht.
Nutzen Sie unsere hochwirksamen Schutzlagen von Icopal und Wolfin.
Diese Schicht im Gründach leitet überschüssiges Wasser zu den Dachabläufen. Damit wird eine Vernässung innerhalb der Vegetationstragschicht vermieden. Zusätzlich kann die Dränschicht auch zur Wasserspeicherung dienen, den durchwurzelbaren Raum vergrößern und die darunter liegenden Schicht vor Beschädigung schützen. Die Dränage (oder Drainage) kann aus Schüttgütern wie z. B. Lava ("Schüttgüterdränage") oder Kunststoffen ("Festkörperdränage") bestehen.
Das Filtervlies mit einem Flächengewicht von mind. 100 g/m2 trennt die Dränage von der Vegetationstragschicht und verhindert das Einschlämmen von Feinteilen des Substrats und damit das Verstopfen der Dränage.
Diese Schicht bildet die Grundlage für das Pflanzenwachstum und muss intensiv durchwurzelbar sein und einsickerndes Wasser pflanzenverfügbar speichern und lediglich Überschusswasser abgeben. Meist handelt es sich hierbei um Substrat, also ein überwiegend mineralischer Schüttstoff mit oder ohne organische Substanz. Je nach Begrünungsart und der jeweiligen Stoffgruppe sind verschiedene Anforderungen wie Wasserdurchlässigkeit, Korngrößenverteilung, Wasserspeicherfähigkeit und Strukturstabilität zu beachten.
Bei der extensiven Dachbegrünung kommen als letzte Schicht trockenheitsangepasste, langjährige bewährte Pflanzenarten zum Einsatz. Aufgebracht werden sie durch Saat, Sedum-Sprossen, Flachballen-Stauden oder Vegetationsmatten. Bei der intensiven Dachbegrünung ist die Pflanzschicht mit einem Garten vergleichbar. Sie besteht aus höheren Pflanzen wie Stauden und Gehölzen oder Rasen.
Für Gründächer gelten im Allgemeinen dieselben Grundsätze wie für normale Flachdächer. In der Abbildung sehen Sie einen exemplarischen Gründachaufbau von Icopal auf einem nicht belüfteteten Dach (Warmdach) auf Beton mit Sicherheitsdämmbahn Grünplast-EPS (Mindestgefälle 2 %).
Als Unterlage können alle Unterkonstruktionen genutzt werden, welche die nötigen Voraussetzungen erfüllen (z.B. Beton, Holz oder Stahltrapeze). Diese Eigenschaften müssen dabei berücksichtigt werden: das Nassgewicht der Begrünung, die Durchbiegung der Unterkonstruktion sowie Entwässerungsmöglichkeiten. Ansonsten können alle Unterlagen genutzt werden, die auch für Flachdächer geeignet sind. Für die Verklebung von Bitumenbahnen wird ein Voranstrich auf die Unterkonstruktion aufgetragen.
Dampfsperren sind ein Schutz gegen Feuchtigkeit. Als Dampfsperren eignen sich vor allem Elastomerbitumenbahnen mit Aluminiumverbundträger-Einlagen, die idealerweise im System mit anderen Abdichtungskomponenten abgestimmt wurden.
Hier finden Sie unsere bewährten Dampfsperren von icopal, VEDAG und WOLFIN.
Bei den Wärmedämmstoffen kommt es auf die Art des Gründaches an. Extensiv begrünte Dächer sind in der Regel nicht für den dauerhaften Aufenthalt von Personen ausgelegt (ungenutzte Dachfläche). Daher dürfen Dämmstoffe mit der Bezeichnung „dm“ (mittlere Druckbelastung) verwendet werden. Bei allen anderen Begrünungen sind mindestens Dämmstoffe mit hohen Druckbelastungen – Bezeichnung „dh“ – erforderlich. Das gilt auch für Teilbereiche von extensiv begrünten Dächern, die einer höheren Belastung ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Terrassen.
Unsere passenden Dämmstoffe sowie Zubehör von icopal, VEDAG und WOLFIN.
Oberhalb einer Abdichtung können weitere Schutzlagen bzw. -schichten notwendig sein. Bei genutzten Dachflächen sind sie jedoch immer erforderlich. Eine Schutzschicht ist zum dauerhaften Schutz einer Abdichtung gegen mechanische oder thermische Beanspruchung gedacht. Schutzlagen können diese Schichten noch zusätzlich verstärken.
Nutzen Sie unsere hochwirksamen Schutzlagen von icopal und WOLFIN.
Häuser aus Holz sind nachhaltig und beliebt. Auch bei Dächern aus Holz ist eine Dachbegrünung möglich. Denn die Dachabdichtung kann auf verschiedenen Untergründen liegen. Ob Holzbalkendecke, Trapezblech oder Betondecke: Für eine Dachbegrünung gibt es wenige Hindernisse.
Als Unterlage können alle Unterkonstruktionen genutzt werden, welche die nötigen Voraussetzungen erfüllen (z. B. auf Betondecke, Holzbalkendecke oder Trapezblech). Diese Eigenschaften müssen dabei berücksichtigt werden: das Nassgewicht der Begrünung, die Durchbiegung der Unterkonstruktion sowie Entwässerungsmöglichkeiten. Ansonsten können neben Betondecke, Holzbalkendecke und Trapezblech alle Unterlagen genutzt werden, die auch für Flachdächer geeignet sind. Für die Verklebung von Bitumenbahnen wird ein Voranstrich auf die Unterkonstruktion aufgetragen.
Dampfsperren sind ein Schutz gegen Feuchtigkeit. Als Dampfsperren eignen sich vor allem Elastomerbitumenbahnen mit Aluminiumverbundträger-Einlagen, die idealerweise im System mit anderen Abdichtungskomponenten abgestimmt wurden.
Hier finden Sie unsere bewährten Dampfsperren von Icopal, Vedag und Wolfin.
Bei den Wärmedämmstoffen kommt es auf die Art des Gründaches an. Extensiv begrünte Dächer sind in der Regel nicht für den dauerhaften Aufenthalt von Personen ausgelegt (ungenutzte Dachfläche). Daher dürfen Dämmstoffe mit der Bezeichnung „dm“ (mittlere Druckbelastung) verwendet werden. Bei allen anderen Begrünungen sind mindestens Dämmstoffe mit hohen Druckbelastungen – Bezeichnung „dh“ – erforderlich. Das gilt auch für Teilbereiche von extensiv begrünten Dächern, die einer höheren Belastung ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Terrassen.
Unsere passenden Dämmstoffe sowie Zubehör von Icopal, Vedag und Wolfin.
Alle Schichten sollten idealerweise aufeinander und systemabhängig abgestimmt sein. Systemkomponenten erleichtern den Aufbau eines Gründaches und sparen somit Zeit. Alle BMI Produkte werden im System entwickelt und bauen aufeinander auf.
Wie Abdichtungen für die Dachbegrünung in der Praxis installiert werden, können Sie in einem unserer Referenzberichte nachlesen. "Am Alten Flughafen" in Gießen mussten Abdichtungen für ein komplettes Stadtviertels, inklusive Garagen, verlegt werden. Erfahren Sie mehr dazu im Bericht.
Flachdächer sollen gemäß den Flachdachrichtlinien ein Mindestgefälle von 2 % aufweisen. Das dient der Entwässerung von Flachdächern. Entwässerungsmaßnahmen sind unumgänglich, da Gründachaufbauten viel Wasser speichern. Wieviel Wasser abgeleitet werden muss, hängt von der Höhe des Begrünungsaufbaus ab. Alle Kennzahlen sind in den FLL-Dachbegrünungsrichtlinien hinterlegt. Die meisten Gründachsysteme sind auf diese Bestimmungen vorgeprüft und abgestimmt. Entwässerungseinrichtungen auf begrünten Dächern müssen dauerhaft zugänglich und kontrollierbar sein. Über Dachabläufen sind zudem Kontrollschächte und ein vegetationsfreier Streifen (z.B. aus Kies) Pflicht. Ein Sonderfall sind Flachdächer mit einer Neigung unter 2 %. Hier ist die Lösung eine Dränschicht. Sie muss so hoch sein, dass genügend Luft zwischen Filtervlies und stehendem Wasser bleibt. Der maximale Wasserstand darf hier zwei Drittel der Höhe der Dränschicht betragen. BMI bietet mit der Icoflor-Drainmatte zum Beispiel ein dreischichtiges Schutzsystem zur Vermeidung von Staunässe. Für Dachgefälle über 10 % eignen sich Verstärkungsmatten gegen Abrutschen. BMI bietet beispielsweise die Icoflor-Gittermatte und den Icoflor-Bodenfestiger als Haft- und Klebemittel an.
BMI ist Spezialist für komplette Gründachsysteme. Alle BMI Produkte sind perfekt aufeinander abgestimmt und erfüllen die gesetzlichen Normen. Komplette Gründachsysteme machen den Gründachbau besonders einfach und effizient. Zusätzlich können Sie sich auf lange Funktionsgarantien verlassen. Wir von BMI bieten Gründachlösungen im System mit unseren drei bekannten Flachdachmarken icopal, Vedag und Wolfin an.
Mit Gründachlösungen von BMI erhalten Sie langzeiterprobte Produkte, die perfekt aufeinander abgestimmt und leicht zu montieren sind. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Unsere BMI Spezialisten beantworten Ihnen jede Frage und helfen gerne weiter.
Regenwasserrückhalt und damit Reduzierung der Abwassergebühren
Minderung der Abflussspitzen
Kühleffekte durch Verdunstung
Co2-Absorption
Bindung von Staub und Schadstoffen
Klimafreundlich und ökologisch
Aufwertung der Immobilie
Verlängerung der Lebensdauer des Daches
Gute Ergänzung zu Solaranlagen
Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Es gibt verschiedene Arten der Dachbegrünung, die sich in der Intensität der Bepflanzung unterscheiden. Eine Kombination mit Solaranlagen ist möglich und sogar von Vorteil.
Jede Begrünung benötigt einen zusätzlichen Aufbau auf dem Dach. Als unterste Schicht sorgt eine sogenannte Dränschicht für die Ableitung des Wassers, das von den Pflanzen nicht aufgenommen werden kann. Darüber liegt die Vegetationstragschicht aus Substrat oder Wachstumsmatte, worauf die Pflanzen wachsen. Diese Anordnung ist bei extensiver und intensiver Dachbegrünung gleich. Die Höhe der Vegetationstragschicht hängt jedoch von der Intensität der Dachbegrünung ab. Entsprechend wirken sich die Belastungen durch das zusätzliche Gewicht unterschiedlich auf die Dachabdichtung und die Dämmung aus.
Bei Intensivbegrünungen handelt es sich i.d.R. um genutzte und höherwertig gestaltete Grünflächen, mit einer Vielzahl von Pflanzen wie Bäumen, Sträuchern und Gräsern. Intensiv begrünte Dachflächen haben höhere Ansprüche an die Herstellung und Pflege sowie Wasser- und Nährstoffversorgung. als extensiv begrünte Dächer. Bei einer Extensivbegrünung handelt es sich um nicht genutzte naturnahe Grünflächen mit geringen Aufbauhöhen und damit geringem Gewicht. Die Vegetation besteht in der Regel aus Moosen, Sukkulenten, Kräutern und Gräsern. Extensiv begrünte Dächer sind leichter, weniger anspruchsvoll und einfacher zu pflegen als intensiv begrünte Dächer. Sie eignen sich für Gebäude mit einer geringeren Tragfähigkeit des Daches.
Bei einer extensiven Dachbegrünung ist meist keine zusätzliche Bewässerung notwendig und somit der Pflegeaufwand insgesamt gering. Sie können beispielsweise Moose, Sukkulenten, aber auch Kräuter und Gräser auf Ihr Dach pflanzen lassen. Diese Pflanzenarten benötigen wenige Nährstoffe, können Wasser speichern, sind an die extremen Standortbedingungen angepasst und erhalten sich weitestgehend selbst. Die Höhe des zusätzlichen Aufbaus liegt bei ca. 6-15 cm und das zusätzliche Gewicht sowie die Belastungen für die Dachkonstruktion sind damit moderat.
Sollen auf Ihrer Dachfläche Stauden, Sträucher oder sogar kleine Bäume wachsen? Dann planen Sie eine intensive Begrünung. Die Pflege einer Intensivbegrünung ist aufwendiger: Die Pflanzen können sich nicht selbst erhalten und benötigen eine regelmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung. Hinzu kommt die höhere Aufbauhöhe, die in der Regel mindestens 20 cm beträgt und damit ein deutlich höheres Gewicht aufs Dach bringt.
Extensive Begrünungen sind nicht genehmigungspflichtig. Sollten Sie sich für eine intensive Begrünung entscheiden, klären Sie bei der Bauaufsicht Ihrer Kommune, was Sie beachten müssen. Dies gilt insbesondere, falls Sie einen begehbaren Garten auf Ihrem Dach planen.
Ob extensiv oder intensiv begrünt – die Dachbegrünung belastet die Dachkonstruktion zusätzlich. Daher müssen Sie bei einem bestehenden Dach zunächst überprüfen, ob Ihr Dach die Voraussetzungen für ein Gründach erfüllt.
Je nach Art der Dachbegrünung, bohren sich die Wurzeln der Pflanzen unterschiedlich weit in den Gründachaufbau. Auch wenn das Substrat einen Puffer bietet: Die eingesetzte Dachabdichtung sollte wurzelfest sein. BMI bietet zahlreiche wurzelfeste Abdichtungsbahnen aus Kunststoff und Bitumen für den Einsatz im Gründach an.
Aufbau und Funktionsschichten von Dachbegrünungen:
Schutzlage - schützt die Dachabdichtung vor mechanischer Beschädigung
Wurzelschutzbahn - Eine spezielle Bahn, die das System vor einer Durchwurzelung schützt. Erforderlich, wenn die Abdichtungsbahn nicht wurzelfest ist.
Dränschicht - Sie nimmt überschüssiges Regenwasser auf und führt es den Dachabläufen zu. Damit wird eine Vernässung der Vegetationstragschicht vermieden. Dränschichten können je nach stofflicher Ausbildung der Wasserspeicherung dienen, den Wurzelraum vergrößern und die darunterliegenden Schichten schützen.
Filterschicht - dient der Reinigung des in die unteren Schichten eindringenden Wassers und verhindert, dass Partikel aus der Vegetationstragschicht ausgewaschen werden und die Dränageschicht verschlämmen.
Vegetationstragschicht - Sie bildet die Grundlage für das Pflanzenwachstum und muss intensiv durchwurzelbar sein. Meist handelt es sich um Substrate, die aus Lava, Bims, Blähschiefer und Grünkompost bestehen.
Vegetation - die Auswahl der Pflanzenarten erfolgt je nach gewünschter Begrünungsart. Das Ausbringen kann als Ansaat von Saatgutmischungen, Ausstreuen von Sedumsprossen, Pflanzung von Einzelpflanzen oder vorkultivierten Vegetationsmatten erfolgen.
Kleinere Flächen wie ein Carport oder eine Garage lassen sich schnell mit Pflanzen begrünen. Doch auch hier lohnt es sich darüber nachzudenken, die Arbeit Profis zu überlassen. Dachdecker kennen sich mit extensiven Dachbegrünungen aus und wissen, was bei der Planung zu beachten ist. So können Schäden an der Abdichtungsschicht der Flächen vermieden werden.
Je höher und vielfältiger die Vegetation auf dem Dach werden soll, desto umfassender werden die Bau- und Pflegemaßnahmen. Ob bei einem extensiv oder intensiv begrünten Dach, eine statische Überprüfung ist für jedes Gründach Pflicht. Für Neubauten oder Sanierungen schreiben immer mehr Städte und Kommunen eine Dachbegrünung vor und haben entsprechende Begrünungssatzung erlassen. Mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)" werden Gründachaufbauten staatlich gefördert und senken dadurch die Kosten für die Umsetzung. Aus jedem Flachdach kann ein Gründach werden, solange keine statischen Bedenken existieren oder Bebauungspläne Einschränkungen vorsehen. Bei der Projektierung muss an eine ausreichende Entwässerung sowie Wartungsmöglichkeiten gedacht werden. Zudem sollte von Beginn an ein Konzept zur regelmäßigen Pflege nach Fertigstellung des Gründaches erstellt werden.
Nicht nur beim Neubau können Sie eine Dachbegrünung planen: Ein Flachdach lässt sich grundsätzlich auch nachträglich begrünen, sofern die bestehende Abdichtung wurzelfest ist und das Dach für die zusätzliche Last ausgelegt ist. Daher sollten Sie im Vorfeld die Statik der Dachkonstruktion überprüfen lassen.
In der Regel sind bei extensiver Begrünung pro Jahr ein bis zwei Pflegegänge erforderlich. Der erste Pflegegang sollte in den Monaten März bis April erfolgen, der zweite zwischen September und November.
Aufkommende Gehölze sowie Kräuter sollten am besten mitsamt der Wurzel entfernt werden, bevor sie aussamen. Höherstehende Gründach-Pflanzen müssen bei Bedarf geschnitten werden. In der Regel sollte man ein Gründach einmal pro Jahr düngen, entweder im Frühling oder im Herbst. Kontrollschächte und die darunter liegenden Dachabläufe müssen jährlich überprüft und von Verunreinigungen gesäubert werden. Eine Bewässerung ist meist nur während der Anwuchs- und Entwicklungsphase der extensiven Dachbegrünung erforderlich. Eine eingewachsene Extensivbegrünung braucht hingegen keine zusätzliche Bewässerung.
Folgende Normen und Richtlinien sind bei einer Dachbegrünung zu beachten:
Fachgerechte Ausführung der Dachabdichtung nach den Flachdach-Richtlinien und den Dachabdichtungsnormen (DIN 18531 und DIN 18195)
Fachgerechte Ausführung der Dachbegrünung nach den FLL-Richtlinien
Fachgerechte Pflege der Dachbegrünung nach den FLL-Richtlinien und den Empfehlungen von FLL, Bundesverband GebäudeGrün (BuGG), Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL)
Diese Fördermöglichkeiten stehen für die Dachbegrünung zur Verfügung:
BAFA-Zuschuss für die Dachsanierung mit Gründach: Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) kann ein Zuschuss für die Dachsanierung/Dachdämmung beantragt werden. Der Zuschuss beträgt 15 Prozent der förderfähigen Kosten. Ein zusätzlicher Bonus in Höhe von 5 Prozent ist möglich, wenn die Dachsanierung als Maßnahme im individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) enthalten war.
Förderkredit mit Tilgungszuschuss von der KfW für eine Sanierung zum Effizienzhaus (Programm 261): In diesem KfW-Programm wird eine Sanierung zum KfW-Effizienzhaus gefördert. Maximal sind 150.000 Euro Kredit pro Wohneinheit möglich, dazu kommt ein Tilgungszuschuss je nach erreichtem Effizienzhaus-Standard. Zu den förderfähigen Kosten beim Effizienzhaus gehören im Rahmen von Dacharbeiten auch ein Dachaufbau mit Dachbegrünung.
Zahlreiche Kommunen bieten entsprechende Förderprogramme an. Über den Bundesverband GebäudeGrün e.V. sind weiterführende Informationen zu dem Thema erhältlich https://www.gebaeudegruen.info/gruen/foerderungen/foerderung-2023
Wer keine Förderung in Anspruch nehmen möchte oder die Antragstellung vor der Dachsanierung vergessen hat, kann die Kosten für die Dachdämmung plus Dachbegrünung von der Steuer absetzen. Erstmals ist das in dem Jahr möglich, in dem das Dach fertiggestellt wurde. Ein Sachverständiger ist hierfür nicht verpflichtend, aber es müssen die gleichen technischen Mindestanforderungen wie bei der Förderung erfüllt werden!