Parkhaus aus Holz funktioniert zuverlässig mit Abdichtungsbahnen von Vedag

Viele Jahrzehnte lang wurde das 70 Hektar große Areal im Voralpenland militärisch genutzt. 2005 erwarb die B&O Gruppe das Areal und begann zwischen den Bestandsgebäuden neue Bauwerke überwiegend mit dem Werkstoff Massivholz zu errichten. So entstanden mehrere vier- und achtgeschossige Gebäude, unter anderem mit dem „H8“, einem der höchsten Büro- und Geschäftshaus aus Holz in Deutschland, in das die Gruppe dann auch ihren Hauptsitz verlegte.

Nachwachsende Rohstoffe für das Parkhaus

Auch das zugehörige zweigeschossige Parkhaus ist emissionsfrei gedacht und vornehmlich aus nachwachsenden Rohstoffen gebaut. Die tragenden Elemente sind in Baubuche sowie Brettschicht- und Brettsperrholz konstruiert. Entworfen wurde der Bau von dem österreichischen Architekturbüro „HK Architekten, Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH“ aus Schwarzach.

Der lang gestreckte Holzbau steht hinter einer Baumreihe im Einfahrtsbereich zum gesamten Areal. Eine Betonrampe ermöglicht die Fahrt in die erste Etage, gegenüberliegend findet sich eine Stahltreppe als zweiter Fluchtweg. Während der ebenerdige Boden aus Betonpflastersteinen gelegt wurde, zieht sich der Fahrbahnbelag aus Gussasphalt von der Rampe ins obere Parkdeck.

Stark beanspruchte Parkdeck-Böden müssen sicher abgedichtet werden

Parkdecks gehören zu den am stärksten beanspruchten Flächen mit Abdichtungen. Es bedurfte daher einer genauen und fachgerechten Planung, um eine dauerhafte und sichere Abdichtung zu erstellen. Neben der reinen Abdichtung des jeweiligen Bauwerks sind besonders die wiederkehrenden Bewegungen aus der Nutzung, wie z. B. Brems- und Beschleunigungskräfte, sowie Bewegungen aus dem Bauwerk selbst zu berücksichtigen.

Die Arbeiten an den Verkehrsflächen auf der Rampe und im Obergeschoss erledigte die Hofmeister Gussasphalt GmbH & Co. KG. Dort ist man mit Vedag Bahnen als Unterlagen für Gussasphalt seit Langem vertraut. „Vedag ist da eigentlich unser Standard-Lieferant“, so Dipl.-Ing. Uwe Mertens, technischer Leiter bei Hofmeister Gussasphalt. „Aber das war auch für uns eine nicht alltägliche Arbeit und eine spannende Herausforderung.“

Private Erfahrungen bei Holzgarage gaben den Ausschlag für Vedag

Eine Abdichtung auf Holzdecke hatte Hofmeister Gussasphalt bis dahin noch nicht erstellt. Wohl aber Uwe Mertens privat: „Im Frühjahr 2019 hatte ich privat eine Holzständer-Garage mit angrenzendem Carport errichtet. Da sollte ein Gründach drauf.“ Mertens erkundigte sich beim Vedag Kundenservice, der ihm einen passenden Aufbau für die rund 30 m2 Holzfläche skizzierte.

Als knapp zwei Jahre später in der Firma die Abdichtung für 1.177 m2 Holzdecke im Parkhaus in Bad Aibling diskutiert wurde, erinnerte sich Uwe Mertens an seine privaten Erfahrungen und rief wieder in Bamberg beim Vedag Kundenservice an. „Es zeigte sich, dass wir exakt den gleichen Aufbau verwenden konnten wie bei mir privat, nur eben als Oberlage keine Gründachfolie.“

Der Schichtaufbau der Vedag Abdichtung für das Parkdeck

Auf die Holzdecke verlegte Hofmeister Gussasphalt als erste Lage lose die Elastomerbitumen-Unterlagsbahn Vedatop SU Safety. Sie ist mit der innovativen Vedag Sicherheitsnaht ausgestattet. Zur Lagesicherung wurde die Bahn genagelt. Nur bei der Rampe zum Obergeschoss wurde der Betonuntergrund zuvor mit dem Voranstrich Vedapont EP/N, einem zweikomponentigen, lösemittelfreien Epoxidharz, behandelt.

Die zweite Lage wurde auf die erste aufgeschweißt. Zum Einsatz als Dichtungsschicht kam Vedapont BE, eine Polymerbitumen-Schweißbahn mit hochliegender Polyestervlies-Trägereinlage für einlagige Abdichtungen von Parkdecks aus Beton unter Gussasphalt gemäß DIN 18532 („Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton“).

Vedapont BE besticht durch eine Reihe herausragender Materialeigenschaften:

• hohe Schubfestigkeit

• hohe Rissüberbrückungsfähigkeit und Perforationsfestigkeit

• sehr gute Haftung am vorbehandelten Untergrund

• hohe Temperaturbeständigkeit und technische Werte, die weit über den Mindestanforderungen der Normen liegen.

Die Unterseite der 4,50 bis 5,50 mm dicken Bahn besteht aus einer abflämmbaren Folie. Eine Polyestervlies-Trägereinlage sorgt für Festigkeit, die Deckschicht besteht aus feinstbestreutem Plastomerbitumen (APP – Ataktisches Polypropylen vergütet). Darauf wurde die Gussasphaltschutzschicht aufgebracht.

Die nachfolgende Gussasphaltdeckschicht wurde mit Quarzsand abgerieben. Hierdurch wird eine robuste und rutschfeste Oberfläche gewährleistet. So entstand eine verschleißfeste, wasser- und tausalzbeständige Oberfläche. Die Fahrbahnflächen waren nach dem Erkalten sofort wieder befahrbar. Die Entwässerung des Parkdecks findet, von der Mittelachse ausgehend, durch ein 2,5 %iges Gefälle über die Traufen statt.